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7 Tipps um diverse Teams besser zu führen – was heißt das, was bringt das, wie geht das?

CoachHub · 24 May 2022 · 3 min read

Vielfalt fördern durch vielfältigere Führung: Wie das gehen kann, was das nützen kann und was das überhaupt heißt – dazu gibt es in diesem Beitrag sieben Tipps:

Diversität definieren

Mehr Frauen in verantwortlichen Rollen? Weniger „Witzchen“ gegenüber unterschiedlichen sexuellen Präferenzen? Weniger Müllers, Maiers, Hubers? Neben Geschlecht, ethnischer Herkunft gibt es noch viele weitere Facetten von Vielfalt wie Alter, Bildungshintergrund, Familienstand, Kompetenzen, religiöse Orientierung, sozioökonomischer Hintergrund etc. Was genau Diversität heißt, kann von Branche zu Branche, von Belegschaft zu Belegschaft unterschiedlich sein und mit den unterschiedlichen Kulturen und Werten in Organisationen zu tun haben. Was genau für den Unternehmenskontext attraktive und realistische Ziele für mehr Buntheit sind, das müssen Führungskräfte definieren!

Buntheit Wert-schätzen

Unter anderem können vielfältigere Teams:

  • Arbeitgeber attraktiver machen und damit dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen
  • mehr Innovationen hervorbringen und die Problemlösefähigkeit stärken
  • die Agilität und Anpassungsfähigkeit der Teammitglieder stärken
  • neue Zielgruppen und Märkte erschließen
  • Blindheit gegenüber gewissen Risiken und Gefahren vermeiden

Etliche Studien, wie etwa von der Boston Consulting Group oder von McKinsey zeigen: Buntheit lohnt sich! Das sich selbst und anderen immer wieder vor Augen zu führen, kann helfen, gerade in herausfordernden Momenten.

Herausforderungen ernst nehmen

Zur Wahrheit gehört aber auch: Vielfalt kann (zunächst) fordern! Die soziale Kohäsion, die Kommunikation, auch die Unternehmensloyalität können auf dem Weg hin zu mehr Diversität sinken – besonders in kleineren Organisationen, darauf deuten Studien hin. Wer als Führungskraft ernst genommen werden will, sollte die möglichen Herausforderungen von mehr Buntheit weder für sich noch für die Belegschaft verschweigen.

  • Wie haben Sie selbst Mehrheits- und Minderheitssituationen im Berufs- oder sonstigen Leben erfahren?
  • Was war für Sie dabei herausfordernd?
  • Und was hat Sie weitergebracht?

Fragen wie diese können möglicherweise Themen eines Coachings sein, um Führungsverwantliche noch sensibler werden zu lassen.

Blinde Flecken ausleuchten

Apropos sensibel: Stellen Sie sich mal einen Wald vor! Und dann bitten Sie, Ihre Kolleg:innen, sich einen Wald vorzustellen. Und dann tauschen Sie sich mal darüber aus, welchen „Wald“ Sie jeweils im Kopf hatten… Wirklichkeit ist ein Aushandeln unterschiedlicher Wahrnehmungen, und wir überschätzen in der Regel unsere Fähigkeit, eigene Werte und Filter ausblenden zu können – und unterschätzen, wie stark uns diese prägen und einengen. Vor allem der weiße Mittelschichts-Christian oder Thomas oder Klaus (und ich weiß, wovon ich rede…) ist sich seiner Biases, seiner Wahrnehmungsverzerrungen nur selten bewusst. Versuchen Sie, Ihren Annahmen und Vorurteilen – möglichst vorurteilsfrei – auf die Schliche zu kommen. Es nuanciert Ihren Blick!

Differenz wertschätzen

Fragen Sie, etwa in Meetings, bewusst nach anderen Sichtweisen? Ermutigen Sie zu Vielfalt und Widerspruch? Darf man bei Ihnen Zweifel, Differenz, Fehler äußern? All diese Verhaltensweisen zahlen auf Psychologische Sicherheit ein – und die macht es leichter, die Vorteile von Buntheit und Diversität zu nutzen!

Zahlen zählen

Net promoter score, Kundenzufriedenheitsrate, Krankenstandsquote – ganz zu schweigen von Umsatz- und Vertriebszahlen, Ausschussraten etc.: Viele Organisationen, mit denen ich als Trainer und Coach zu tun habe, sind extrem datengetrieben, gehen mit dem Thema Buntheit aber extrem weich um. Erheben Sie Daten zu Diversitätsfragen! Messen Sie, wie inklusiv Ihre (Führungs-)Kultur ist. Nur dann können Sie gute, valide, evidenzbasierte Entscheidungen treffen. Und, besonders wichtig: Fortschritt messen!

Werte hochhalten

Wer sich als Mann auf ein rein männerbesetztes Experten-Panel setzt, fördert die Thomas-Kultur! Wer frauen-, schwulen- oder islamfeindliche „Witzchen“ erzählt oder auch nur belächelt oder auch nur toleriert, torpediert echte Vielfalt! Stehen Sie ein und auf für echte Inklusion und respektvollen Umgang mit Unterschiedlichkeit, machen Sie Diversität zu einer Priorität. Viel Erfolg und Spaß dabei!

Über den Autor:

Christian Thiele ist Coach bei Coachhub und Teil des Trainerteams der Deutschen Gesellschaft für Positive Psychologie. Sein Buch „Stärken erkennen und nutzen“ ist vor kurzem bei Haufe erschienen, sein Audiokurs „Stärken stärken als Führungskraft“ startet demnächst.

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